Basale Kommunikation

Fachexperte zur Betreuung und Begleitung von schwerstpflegebedürftigen und dementiell erkrankten Menschen

Begegnung
Begegnung mit wahrnehmungsveränderten Menschen, Begegnung mit pflegebedürftigen alten Menschen, Begegnung mit dementiell veränderten Menschen, Begegnung mit sterbenden Menschen
Verabschiedung

 

Block 1: BASALE STIMULATION

Pflege ist Basis zur Kommunikation.
Der Mensch ist auf die Wahrnehmung durch all seine Sinne angewiesen, um sich entwickeln zu können. Ist die Wahrnehmung durch einen angeborenen oder erworbenen Schaden eingeschränkt, bietet die Basale Stimulation in der Pflege eine Möglichkeit, den Betroffenen zu fördern. Das Konzept gibt Pflegenden die Möglichkeit, alltägliche Pflegemaßnahmen therapeutisch zu nutzen.


Inhalte

  • Vorstellen und Erfahrbarmachen der verschiedenen Wahrnehmungsbereiche
  • Möglichkeiten der Integration der Basalen Stimulation in der Pflege
  • Beruhigende und belebende Ganzkörperwaschung, Nestbau
  • Massagen
  • Ätherische Öle

 

SONSTIGES

Mitzubringen sind: bequeme Kleidung, Isomatte, 1 Decke, 2 Handtücher und 2 Waschlappen

 

Block 2: AROMAPFLEGE

Alte Menschen tragen in sich den großen Schatz von Erlebnissen und Erfahrungen eines langen Lebens, können diesen aber oft nicht mehr mit Verstand und Bewusstsein reflektieren. Hinzu kommen nachlassende Fähigkeiten und Desorientierung, die zu Ängsten, Depressionen und zur Isolation Betroffener führen.

Die Beschäftigung mit verschiedenen Düften und Gerüchen kann hier eine wertvolle Hilfe sein. Sie kann bewusstes Erleben von Erinnerungen ermöglichen und zugleich Besinnung auf die Möglichkeit in der Gegenwart geben. In diesem Seminar werden wir heilsame, anregende und betörende Düfte erleben – mit Rezepturen und Anwendungsanleitungen.

INHALTe

  • Die wichtigsten Öle in der Altenpflege
  • Einsatz von ätherischen Ölen bei Ganz – und Teilwaschungen sowie bei Bädern
  • Einreibungen und Massagen, atemstimulierende Einreibung
  • Hautpflege
  • Schmerzerleichterung durch Duft und Berührung
  • Einschlafhilfen; z.B. Lavendelölläppchen
  • Raumbeduftung

 

Block 3.1: RUND UM DEN MUND

Jede/r Pflegende kennt die Probleme, die sich aus der Versorgung von Patienten mit Kau-und Schluckstörungen ergeben. Auf der einen Seite muss die Ernährung und Flüssigkeitszufuhr sowie die Mundpflege sichergestellt werden, auf der anderen Seite besteht die Gefahr einer Aspirationspneumonie. Insbesondere verfrühte Ess- und Trinkversuche und eine falsche Technik bei der Mundpflege können diese lebensbedrohlichen Folgen auslösen.

INHALTe

  • Mundpflege
  • Munderkrankungen
  • Mundpflege mit ätherischen Ölen
  • Orale Stimulation
  • Pflege bei Bewohnern mit Schluckstörungen
  • Schlucktraining
  • Ess- und Trinktraining

 

Block 3.2: RUND UM DIE ERNÄHRUNG

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.

Verändertes Ess- und Trinkverhalten bei dementiell Erkrankten:

  • Konzepte zur Förderung des Ess- und Trinkverhaltens bei älteren Menschen
  • Mahlzeitengestaltung
  • Milieutherapeutischer Mittagstisch
  • Aromküche
  • Fingerfood
  • Eat by Walking

 

Block 4: BEWEGUNG

Bewegungsförderung bei schwer pflegebedürftigen alten Menschen
Was kann getan werden, um Bewegungsressourcen bei pflegebedürftigen alten Menschen zu fördern und zu erhalten?

Verschiedene Bewegungskonzepte haben unterschiedliche Antworten zum Thema Lagerung. Dabei treten Schwerpunkte in den Mittelpunkt wie:

  • Spastikreduzierung
  • Atemunterstützung
  • Förderung der Mobilität
  • Transfers und Bewegung eines Menschen


Es werden die einzelnen Konzepte Bobath, Kinästhetik sowie Basale Stimulation dargestellt und die Grundannahmen in Eigenerfahrungen erarbeitet.

INHALTe

  • Vestibuläre Stimulation
  • Vibratorische Stimulation
  • Therapeutische Lagerungen
  • Mikrolagerungen
  • Mobilisation
  • Expertenstandard Dekubitusprophylaxe

 

Block 5: SINNESANREGUNG – ÜBER DIE SINNE WIRD BEWUSST STIMULIERT

VISUELLE STIMULATION

Der Sinn liegt in der Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person durch bewusstes Sehen.
Bewohnern mit ihren vertrauten Bildern stimulieren und visuelle Gestaltung der Zimmer und Bereiche.

AUDITIVE STIMULATION

Sinnesreizung über Stimmen, Geräusche, Musik – um die Umwelt wieder vertraut und bewusst zu erleben.

TAKTIL-HAPTISCHE STIMULATION

Erinnerung an die Fähigkeiten der Hände wachrufen. Gezielte Tast - und Berührungsangebote werden erarbeitet.

   

Block 6: STERBEBEGLEITUNG UND PALLIATIVE VERSORGUNG DEMENTIELL ERKRANKTER MENSCHEN

Palliative Pflege, Bedürfnisse Sterbender, Spezielle Sterbebegleitung bei dementiell Erkrankten

Schmerz hat physiologische, psychologische und soziale Dimensionen.
Eine systematische Erfassung von Schmerzzuständen bei dementiell erkrankten, kommunikationseingeschränkten Menschen erweist sich für Pflegende häufig als schwierig. Dabei ist es erforderlich, dass für diese Bewohnergruppe insbesondere die nonverbalen Ausdrucksformen der Schmerzen sowie besondere Verhaltensauffälligkeiten beobachtet und dokumentiert werden, um daraus zielgerichtete pflegerische Interventionen zur Linderung der Schmerzen zu ermöglichen.


INHALTe

  • Grundprinzipien von Palliativ-Care
  • Tumorschmerztherapie und pflegerische Interventionsmöglichkeiten
  • Alternative Schmerzbehandlung: Wickel und Auflagen, Aromapflege, Akupressur
  • Schmerzbeobachtung und Anamnese
  • Biografiearbeit für die Sterbebegleitung
  • Rituale
  • Angehörigenarbeit

 

Block 7: KONZEPTERSTELLUNG BASALE STIMULATION UND AROMAPFLEGE

Biographisches Arbeiten

  • Erstellen einer Sensobiografie
  • Erinnerungspflege
  • Chancen, Nutzen und Grenzen biografischen Arbeitens
  • Biografiebögen
  • Biografie als Selbsterfahrung


Fallbesprechungen im Sinne einer Konzepterstellung der Basalen Stimulation in der Alten und Krankenpflege

  • Kennenlernen einer Methode zur ressourcenorientierten Lösungsfindung
  • Wahrnehmung eigener Ressourcen und Entwickeln kreativer Lösungsansätze
  • Die Teilnehmer reflektieren und erweitern ihre Handlungskompetenz anhand der Bearbeitung eigener und fremder Praxisbeispiele
  • Die Teilnehmer lernen ihren eigenen Erfahrungsschatz als Ressource zu nutzen
  • Pflegeberatung

 

Weiterbildung Basale Kommunikation

Die Teilnehmer/innen schließen die Weiterbildung mit der Anfertigung einer Hausarbeit sowie eines Kolloquiums ab. Im Kolloquium präsentieren die TeilnehmerInnen ihre Hausarbeit und diskutieren sie mit den Referenten.
Nach Abschluss der Weiterbildung erhalten die TeilnehmerInnen folgende Zertifikate:

  • Basisseminar Basale Stimulation in der Pflege
  • Aufbauseminar Basale Stimulation in der Pflege
  • Basisseminar Aromapflege
  • Kau- und Schlucktraining, Eß- und Trinktraining bei Mangelernährung
  • Einführung in das Bobath- Konzept
  • Einführung in die Kinästhetik
  • Orientierungstraining, Milieugestaltung
  • Grundprinzipien von Palliativ-Care

 

Information für alle Blöcke

Alle Blöcke sind einzeln zu buchen und werden entsprechend zertifiziert.
Für den Erhalt des Zertifikates ist die Teilnahme am Themenblock 1 und an mindestens vier Themenblöcken erforderlich. Die Teilnehmer/innen erstellen zum Abschlusskolloquium ein Pflegekonzept zur Betreuung und Begleitung von schwerstpflegebedürftigen und dementiell erkrankten Menschen und präsentieren dies.



Bildergalerie

 
 
 
 
 

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